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Konf.: “Wounds of War: Ukraine Two Years After the Invasion”, Greifswald 12.-24.08.2024

Eingereicht am: 10.06.2024
Eingereicht von: Melina Hubel

Bewerbungsfrist verlängert bis zum 14. Juni 2024!

XXVIII. Greifswalder Ukrainicum – Greifswald Ukrainian Summer School unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Roman Dubasevych (Greifswald)

Zwei Jahre nach der russischen Invasion zeigt die ukrainische Bevölkerung weiterhin bemerkenswerten Widerstand und Resilienz bei der Verteidigung ihres Landes – trotz akuten Mangels an Munition, Kampfflugzeugen und Personal. Hinter den heroischen Bildern einer „ungebrochenen“ oder „unbesiegbaren“ Nation tritt jedoch allmählich eine zutiefst verwundete Gesellschaft hervor, die sich mit den erschütternden psychosozialen, ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kosten des Krieges auseinandersetzen muss.

Das diesjährige Ukrainicum würdigt einerseits den Widerstand, die Kreativität und die Opferbereitschaft gewöhnlicher und außergewöhnlicher Ukrainer*innen. Andererseits zielt es darauf ab, die vergangenen zwei Jahre zu reflektieren und die kurz- und langfristigen Folgen des anhaltenden Kampfes gegen die Zerstörung zu untersuchen und zu bewerten.

In Seminaren und Vorträgen, die sich auf die sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und psychologischen Auswirkungen des Krieges konzentrieren, widmet das Greifswalder Ukrainicum sich traditionsgemäß der Frage, wie die ukrainische Kultur auf dieses katastrophale Ereignis ihrer jüngsten Geschichte reagiert, darüber nachdenkt und sich damit auseinandersetzt.

Unser ebenfalls traditionell interdisziplinärer Ansatz gewinnt an Tiefe, indem wir die Erfahrungen anderer dramatischer – ob heißer oder eingefrorener – Konflikte und Schauplätze der Gegenwart heranziehen, wie etwa die Kriege im ehemaligen Jugoslawien, in Berg-Karabach, in Belarus oder in Israel. Die vergleichende Perspektive stellt nicht nur den ukrainischen Fall in einen transnationalen und globalen Kontext, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die Dynamik moderner militärischer Konflikte – ihre Vergangenheit, Gegenwart und regt Diskussionen über ihr Ende und über die Zukunft nach apokalyptischen Ereignissen an.

Alle Teilnehmenden haben die Möglichkeit, eine Woche lang intensiv in Greifswald an diesen Themen zu arbeiten. Während dieser Zeit gibt es auch vielfältige Möglichkeiten, sich mit anderen Nachwuchswissenschaftler*innen und Wissenschaftler*innen zu vernetzen.

Die Unterrichtssprache ist Englisch. Für eine erfolgreiche Teilnahme sind Sprachkenntnisse auf dem Niveau B2/C1 oder höher erforderlich.

Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald schreibt für die Teilnahme am Greifswalder Ukrainicum Reisestipendien für Studierende und Doktoranden aller Fachrichtungen aus. Diese werden nach Eingang der Bewerbungen individuell vergeben. Aus rechtlichen Gründen können die Stipendien erst nach Ende der Sommerschule ausgezahlt werden.

Zusätzlich zu den Stipendien bietet das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald in Zusammenarbeit mit dem Studierendenwerk der Universität Greifswald eine begrenzte Anzahl von Wohnheimzimmern für die Dauer des Ukrainicums an. Wenn Sie Interesse an einem Zimmer haben, wählen Sie dies bitte im Anmeldeformular aus. Bitte beachten Sie, dass die von Ihnen angegebenen persönlichen Daten an das Studierendenwerk weitergegeben werden, um das Zimmer zu vermieten. Die Kosten für das Wohnheimzimmer werden bei Bewilligung eines Reisestipendiums von der Stipendiensumme abgezogen.
Bitte beachten Sie, dass Stipendien nicht im Voraus gezahlt werden können. Bitte beachten Sie auch, dass die Verfügbarkeit der Zimmer von den freien Kapazitäten des Studierendenwerks der Universität Greifswald abhängig ist. Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg hat keinen Einfluss auf die Art und Lage der Unterkünfte, deren Wohnheimzimmer nur für Einzelbelegung ausgelegt sind. Die Unterbringung von weiteren Personen oder Haustieren im Zimmer ist leider nicht möglich; eine Kinderbetreuung bietet das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg leider nicht an.

Seminare

Roman Dubasevych (Greifswald): “Culture(s) at War”
Olena Kotykova (Bamberg/Mykolaїv): “Ukraine – the Granary of Europe: Past, Present, and Future” (auf Ukrainisch)
Natalia Kudriavtseva (Sofia/Kryvyi Rih): “Language Wars and Wounds: Inflicting and Healing”
Valeria Lazarenko (Berlin/Kyїv): “Anchoring in Uncertainty. Insights into Forced Migration within and beyond Ukraine”

Weitere Veranstaltungen und Vorträge:

Igor Romanow (Bukarest/Kharkiv): “Trauma and Identity at Wartime” (Eröffnungsvortrag)
Miranda Jakiša (Wien): “Processing the Yugoslav Wars in Literature and Culture 1991-2024”
Jessica Zychowicz (Warszawa/Kyїv): “My Two Decades of Dialogue with Ukraine and its Artists”
Svitlana Kuznichenko (Greifswald/Odesa): “Tracing the Scars of War with Geoinformatics”
Roman G. Karapetyan (Yerevan), Olga Shparaga (Wien/Minsk): “Living After the End of History: Peace and War in the Post-Soviet Condition and Beyond”
“Reflection” (2021) by Valentyn Vasyanovych (Filmabend mit Diskussion)

Ukrainische Sprachkurse werden gegeben von:

Hanna Shvets (Kyїv)
Kseniia Borodin (Wrocław/L’viv)
Oksana Turkevych (Berlin)

Weitere Angebote:

Inna Melnykovska (Wien/Greifswald) u.a.: “Threads of Inquiry: Methods for War-Time Ukraine“
Dieses Seminar findet am 17. August 2024 nachmittags sowohl on- als auch offline statt.
Für die Anmeldung wenden Sie sich bitte an: melnykovskai@ceu.edu
Lydia Nagel (Greifswald): Übersetzungsworkshop (auf Deutsch)
Dieses Seminar wird am 17. August 2024 vormittags offline stattfinden.

Veranstaltungsort

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Martin-Luther-Straße 14
Greifswald, 17489 Deutschland
Webseite:
Veranstaltungsort-Website anzeigen

Veranstalter

Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald
Institut für Slawistik der Universität Greifswald
Veröffentlicht am:
Rubrik: Kalender
Tagesredaktion: Nicole Pörschmann