Lernen: Seminar „Musik und Politik“, Bad Bevensen 05.-07.03.2025
Die Wechselwirkungen von Musik und Politik sind mannigfach, haben verschiedene Ausprägungen mit herrschaftlichen wie oppositionellen Zielsetzungen und
sind in Geschichte und Gegenwart nachweisbar.
Schritt schon Ludwig XIV. zu feierlichen Entrees durch royale Räume, so ziehen heute bayerische Ministerpräsidenten zum zünftig geschmetterten
Defiliermarsch ins Festzelt oder nutzen Partei-Songs für Wahlkampfzwecke, wie Grönemeyers „Zeit, dass sich was dreht“, sodass der Songschreiber jüngst rechtlich dagegen vorging.
Die Verknüpfung von emotional wirkender Musik mit politischem Text ist zeitlos. Der Bildungsurlaub nimmt Propagandamusik, z. B. während der NS-Zeit, ebenso in den Blick wie Protestmusik. Betrachtet werden Biografien einzelner Komponist*innen und ihrer verbotenen Werke sowie Nationalhymnen als Ausdruck staatlichen Selbstverständnisses, wie im Fall von BRD und ehemaliger DDR.
Weiter wird der aktuelle Musikbetrieb machtkritisch, insbesondere die Formen anhaltender Diskriminierung von Frauen, in den Blick genommen.