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Termin: Podiumsdiskussion „Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung – Auswirkungen von Flucht und Vertreibung“, Berlin 18.11.2024

Eingereicht am: 10.11.2024
Eingereicht von: S. Martin

„Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung – Auswirkungen von Flucht und Vertreibung in den sozialistischen Staaten Europas und der Fall des Eisernen Vorhangs“

Nach dem Schicksal von Flucht und Vertreibung erlebten die Vertriebenen spätestens mit dem Görlitzer Abkommen von 1950 in der DDR einen verordneten Heimatverzicht. Sie mussten über das Widerfahrene schweigen und wurden im Ergebnis in die einheimische Bevölkerung assimiliert. Es galt, die „sozialistische Schutzmacht“ Sowjetunion sowie die sozialistischen Nachbarstaaten als direkte Beteiligte am Unrecht der Vertreibung der Deutschen aus ihrer über Jahrhunderte angestammten Heimat nicht ins schlechte Licht zu rücken. Den in der angestammten Heimat verbliebenen Deutschen erging es meist noch schlechter, zumal dort häufig Muttersprache, Identität und Kultur insgesamt unterdrückt wurden. Gleichzeitig hatten gerade die Vertriebenen – genau wie in Westdeutschland – einen entscheidenden Anteil am (Wieder-) Aufbau.

Trotz aller staatlicher Repressalien beschäftigte dieses Thema die Gesellschaft und somit den Staat. Wie wurde der Vertriebenendiskurs in der DDR geführt, welche Rolle spielten die staatlichen Institutionen, welche Rolle gesellschaftliche Organe wie Kirchen sowie die Zivilgesellschaft? Wie war die Situation im Vergleich dazu für die heimatverbliebenen Landsleute bspw. in Polen?

Im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Westen war es den Betroffenen verboten, sich zu organisieren. Dadurch entwickelten sich kreative Ideen für heimliche Zusammenkünfte.
Mit der Zeit der Friedlichen Revolutionen, der deutschen Wiedervereinigung und der Öffnung des Eisernen Vorhangs eröffneten sich den Vertriebenen in der DDR, aber auch den Heimatverbliebenen neue Perspektiven und sie bekamen u.a. den Zugang zu Entschädigungsregelungen oder konnten ideologiefrei Beziehungen untereinander bzw. zu den nach Westdeutschland gelangten Vertriebenen aufbauen.

Programmablauf

Begrüßung und Vortrag zur Geschichte des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses

Zeitzeugengespräch
Heinrich Melzer, Zeitzeuge
Moderation: Tilman A. Fischer, Diplom-Theologe und freier Autor

Podiumsdiskussion
Dr. Jens Baumann,
Beauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen

Bernard Gaida,
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM)
in der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN)

Heinrich Melzer

Moderation: Tilman A. Fischer

Fragen aus dem Publikum
Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer können über Fragen und Beiträge mit dem Podium ins Gespräch kommen.

Wir würden uns freuen, Sie bei unserer Veranstaltung begrüßen zu können. Gern können Sie diese Einladung auch an Ihre Untergliederungen sowie Ihre Publikationsorgane weiterreichen.
Um Anmeldung an info@bdvbund.de wird gebeten.

Details

Zeit:
18.11.2024 @ 18:00 - 20:00

Veranstaltungsort

Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus
Ziegelstraße 30
Berlin, 10117
Veröffentlicht am:
Rubrik: Kalender
Tagesredaktion: Nicole Pörschmann