In der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) ist ab dem 01.02.2026 im Rahmen der Vorbereitung einer Aufarbeitungskommission folgende Stelle zu besetzen:
Wissenschaftliche Geschäftsführung (w/m/d)
(EG 14 TVöD-Bund-Ost / Vollzeit, 39 Wochenstunden)
Die Stelle ist zunächst befristet bis zum 31.12.2026 mit der Option auf Verlängerung auf bis zu drei Jahre für die Laufzeit des Folgeprojekts (2027-2029). Die Besetzung der Stelle steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln.
Das Vorhaben
Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland plant die Einrichtung einer unabhängigen Kommission. Diese zielt auf eine Aufarbeitung des an Sinti und Roma begangenen Unrechts in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR nach 1945.
Die Kommission soll 2026 berufen werden und bis 2029 arbeiten. Sie wird durch eine Geschäftsstelle unterstützt, die bei der Stiftung EVZ angesiedelt ist. Im Vorfeld wird dafür ein Arbeitsstab mit bis zu drei Personen eingerichtet, der 2026 die Grundlagen für die Tätigkeit der Geschäftsstelle schafft.
Die Stiftung EVZ
• unterstützt Überlebende nationalsozialistischer Verfolgung und stärkt das Engagement ihrer Nachkommen.
• agiert gemeinsam mit jungen Menschen für lebendiges Erinnern an die Schicksale der Verfolgten.
• initiiert zeitgemäße Bildung zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Fortwirkungen.
• setzt sich für gleiche Würde und gleiche Rechte aller Menschen und gegen Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und jede Form von Diskriminierung ein.
• ermöglicht wirkungsvolles Handeln von Selbstorganisationen und ist strategische Partnerin und Förderin der Zivilgesellschaft.
Vor dem Hintergrund ihrer Gründungsgeschichte ist die Stiftung EVZ besonders in Mittel- und Osteuropa, Israel sowie in Deutschland aktiv.
Ihre Aufgaben umfassen:
• Leitung der Geschäftsstelle und verantwortliches Management der Vorbereitung der Kommission.
• Prozess- und Budgetverantwortung.
• Zusammenarbeit und Abstimmung mit:
• dem Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland und dem BMBFSFJ,
• den Mitgliedern der Kommission(nach deren Benennung),
• mit Organisationen der Sinti:ze und Rom:nja,
• den Bereichen der Stiftung EVZ, insbesondere Öffentlichkeitsarbeit.
• Sicherstellung der Governance des Vorhabens (Zuwendungsgeber, Bewilligungsstelle, Kommission, Zivilgesellschaft).
• Akquise und Antragsstellung zur Sicherung von Zuwendungsmitteln, inklusive Dokumentation und Berichtswesen gegenüber den Drittmittelgebern.
• Einhaltung des Zuwendungs- und Vergaberechts sichern.
• inhaltliche Konzeption und organisatorische Umsetzung von Kooperationen und Abstimmungen mit anderen Initiativen, die im Themenbereich tätig sind.
• Evaluation und Erfolgskontrolle.
Sie verfügen über:
• einen überdurchschnittlichen Hochschulabschluss in Wirtschafts-, Rechts-, Sozial- oder Geisteswissenschaften.
• mindestens fünf Jahre Berufserfahrung in vergleichbarer Position.
• ausgewiesene Kenntnisse in der agilen Steuerung von Großvorhaben (Wissenschaft, Forschung, Bildung oder öffentlicher Sektor).
• hervorragende Kenntnisse der Communities und Selbstorganisationen der Sinti:ze und Romn:ja in Deutschland.
• Expertise in:
• Geschichte des Nationalsozialismus und Kontinuitäten nach 1945,
• Erinnerungskultur und Wiedergutmachungspraxis,
• Antiziganismus, Rassismus, Diskriminierung.
• hohes Maß an intersektionaler Sensibilität und Konfliktfähigkeit.
• Kenntnisse und Sensibilität für die Themen der Stiftung EVZ.
• hohe Eigenmotivation und Teamfähigkeit.
• Kenntnisse des Zuwendungs- und Vergaberechts.
• sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse (C2).
• digitale Kompetenz und Erfahrung in der Steuerung von Dienstleistern.
• Einsatzbereitschaft, Flexibilität und Reisebereitschaft (planbare ein- und mehrtägige Dienstreisen im Inland).
Zusätzlich freuen wir uns über:
• Erfahrung in der Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen, Akteuren und För-dergebern auf Bundesebene.
• Kenntnisse einer (ost-)europäischen Sprache oder/und Romanes.
Wir bieten Ihnen:
• die Mitarbeit an einem gesellschaftlich und politisch relevanten Thema.
• ein abwechslungsreiches, sinnstiftendes Arbeitsfeld mit Gestaltungsspielräumen.
• eine individuelle Einarbeitung und kollegiale Unterstützung.
• einen modernen Arbeitsplatz mit flexiblen Arbeitszeiten und Möglichkeit zum mobilen Arbeiten.
• Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
• einen Zuschuss zum Behördenticket, Jahressonderzahlung und 30 Urlaubstage bei einer 5-Tage-Woche
Die Vergütung erfolgt je nach Qualifikation bis zur Entgeltgruppe EG 14 TVöD Bund (Tarif-gebiet Ost).
Die Stiftung EVZ strebt an, dass sich die gesellschaftliche Vielfalt auch bei den Beschäftigten widerspiegelt und begrüßt deshalb Bewerbungen von Personen, die die Vielfalt unseres Teams stärken.
Bewerber:innen mit Schwerbehinderungen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt.
Fragen zur Ausschreibung richten Sie sich bitte schriftlich an:
Dr. Ralf Possekel – possekel@stiftung-evz.de
Senden Sie bitte Ihren Lebenslauf (ohne Foto) und ein Motivationsschreiben, zusammen-gefasst in einer PDF-Datei (max. 8 MB), bis zum 30.01.2026 mit dem Betreff
„Aufarbeitungskommission GF“ an: bewerbungen@stiftung-evz.de
Die Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich in der 6. bis 8. Kalenderwoche 2026 statt.
Weitere Informationen: https://www.stiftung-evz.de/jobs